Tomaten: Vielfalt, Anbau & Tipps für den eigenen Garten
Tomaten – Der Star unter den Gemüsesorten
Wenn wir an Tomaten denken, haben die meisten von uns sofort das Bild von roten, runden und saftigen Früchten im Kopf. Doch die Welt der Tomaten ist viel bunter und vielfältiger. Es gibt gelbe, gestreifte und sogar schwarze Tomaten, in Mini- und Maxi-Größen, sowie in länglichen und herzförmigen Varianten. Eines haben sie alle gemeinsam: Selbst angebaut, sonnengereift und frisch gepflückt aus dem eigenen Garten oder Gewächshaus schmecken sie einfach am besten. Hier sind einige wertvolle Tipps für Ihren Tomatenanbau.
Beliebtheit und Verbrauch
Tomaten sind unangefochten das beliebteste Gemüse in Deutschland. Die Erntemenge hat sich in den letzten 20 Jahren mehr als verdoppelt. Im Wirtschaftsjahr 2020/2021 lag der Pro-Kopf-Verbrauch laut Bundeszentrum für Ernährung bei beeindruckenden 31,3 Kilogramm. Ein großer Teil davon wird als frische Tomaten genossen, während der Rest in verarbeiteter Form wie Soßen und Tomatenmark verwendet wird.
Die Beliebtheit der Tomaten, auch Paradeiser genannt, ist leicht nachzuvollziehen: Sie sind nicht nur köstlich und kalorienarm, sondern auch reich an wertvollen Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen. Ob frisch vom Strauch, verarbeitet oder durch Einlegen, Einfrieren oder Einkochen haltbar gemacht – Tomaten können das ganze Jahr über genossen werden.
Ursprung und Verbreitung
Tomaten (Solanum lycopersicon) stammen ursprünglich aus Mittel- und Südamerika. Im 16. Jahrhundert kamen sie nach Europa, wo sie zunächst als Zierpflanzen galten, da man sie für giftig hielt. Erst im 17. Jahrhundert wurden sie in Italien als Nahrungsmittel populär, während sie in Mittel- und Nordeuropa erst ein Jahrhundert später ihren Siegeszug antraten. Heute gibt es weltweit über zehntausend verschiedene Tomatensorten.
Die Vielfalt der Tomaten
Die Vielfalt der Tomatensorten ist beeindruckend. Aroma, Geschmack und Verwendungszweck spielen bei der Auswahl eine wesentliche Rolle. Alte Sorten, die wegen ihres Geschmacks geschätzt werden, sind wieder im Trend, während neuere Sorten oft widerstandsfähiger gegen Krankheiten sind.
Wuchsformen
Stabtomaten: Diese Sorte bildet einen Haupttrieb und wenige Seitentriebe. Sie wachsen bis zu 250 cm hoch und müssen regelmäßig ausgegeizt werden.
Buschtomaten: Diese bleiben kleiner und haben einen buschigen Wuchs. Sie sind ideal für die Topfkultur und benötigen kein Ausgeizen.
Fruchtformen
Rundtomaten: Mittelgroße, runde Früchte, ideal für Salate und Saft.
Flaschen- und Eiertomaten: Schmale, längliche Früchte, perfekt zum Kochen und für Soßen.
Fleischtomaten: Sehr fleischige, feste Früchte, ideal für Salate, warme Gerichte und Soßen.
Kirsch- und Cocktailtomaten: Kleinfrüchtig und süß, perfekt als Snack und für Salate.
Anzucht der Tomaten
Für eine größere Auswahl an Sorten lohnt es sich, Samen zu kaufen und Jungpflanzen selbst zu ziehen. Beginnen Sie ab Mitte März mit der geschützten Anzucht an einem warmen, hellen Platz. Verwenden Sie Aussaatschalen und decken Sie diese nach dem Säen leicht ab. Pikieren Sie die Tomaten, sobald sie ein weiteres Blattpaar gebildet haben, und setzen Sie sie in nährstoffreiche Erde.
Anbau im Freiland
Tomaten benötigen einen sonnigen, geschützten Platz mit guter Belüftung. Gießen Sie stets direkt im Wurzelbereich und vermeiden Sie nasses Laub, um Pilzkrankheiten vorzubeugen. Ein Regenschutz ist vorteilhaft. Achten Sie auf ausreichend Pflanzabstände und verwenden Sie abgestandenes, temperiertes Wasser zum Gießen.
Gute Partner im Beet
Kräuter wie Basilikum, Oregano und Rosmarin sind nicht nur geschmacklich perfekte Begleiter zu Tomaten, sondern auch gute Pflanzpartner im Beet.
Fazit
Mit diesen Tipps gelingt der Anbau von Tomaten im eigenen Garten oder Gewächshaus. Weitere hilfreiche Informationen zur Pflege und eine reiche Ernte finden Sie in unserem Sommer-Ratgeber Tomaten.